1. Salzsprühtestverfahren
Verschiedene Normen sehen leicht unterschiedliche Testverfahren vor. In diesem Artikel wird anhand von GJB 150.11A-2009 „Umweltprüfverfahren für Militärausrüstung im Labor, Teil 11: Salzsprühtest“ der Salzsprühtest-Testprozess erläutert und insbesondere Folgendes beschrieben:
1.Salzsprühtestnorm: GJB 150.11A-2009
2.Vorbehandlung des Prüflings: Verunreinigungen wie Öl, Fett, Staub entfernen, die Vorbehandlung sollte möglichst gering sein.
3.Erstprüfung: Sichtprüfung, ggf. elektrische und mechanische Leistungsprüfung, Erfassung der Basisdaten.
4.Testschritte:
a.Stellen Sie die Temperatur der Prüfkammer auf 35 °C ein und lassen Sie die Probe mindestens 2 Stunden darin;
b.24 Stunden oder wie angegeben sprühen;
c.Trocknen Sie die Proben 24 Stunden lang oder für einen bestimmten Zeitraum bei einer Temperatur von 15 °C bis 35 °C und einer relativen Luftfeuchtigkeit von nicht mehr als 50 %.
d.Wiederholen Sie den Salzsprüh- und Trocknungsvorgang einmal, um beide Zyklen abzuschließen.
5.Wiederherstellung: Spülen Sie die Proben vorsichtig unter fließendem Wasser ab.
6.Abschlussprüfung: Sichtprüfung, ggf. physikalische und elektrische Leistungsprüfungen und Protokollierung der Prüfergebnisse.
7.Ergebnisanalyse: Analysieren Sie die Testergebnisse unter drei Gesichtspunkten: physikalisch, elektrisch und Korrosion.
1. Faktoren, die den Salzsprühtest beeinflussen
Zu den wichtigsten Faktoren, die die Ergebnisse des Salzsprühtests beeinflussen, zählen: die Testtemperatur und -feuchtigkeit, die Konzentration der Salzlösung, der Platzierungswinkel der Probe, der pH-Wert der Salzlösung, die Menge der Salzsprühablagerung und die Sprühmethode.
1) Temperatur und Luftfeuchtigkeit testen
Salzsprühkorrosion beruht im Wesentlichen auf elektrochemischen Reaktionen eines Materials, wobei Temperatur und Luftfeuchtigkeit eine entscheidende Rolle bei der Modulation der Reaktionsgeschwindigkeit spielen. Ein Temperaturanstieg beschleunigt typischerweise die Salzsprühkorrosion. Die Internationale Elektrotechnische Kommission (IEC) hat dieses Phänomen durch Studien zu beschleunigten atmosphärischen Korrosionstests untersucht und festgestellt, dass ein Temperaturanstieg von 10 °C die Korrosionsrate potenziell um das Zwei- bis Dreifache erhöhen und gleichzeitig die Leitfähigkeit des Elektrolyten um 10 bis 20 % steigern kann.
Es handelt sich jedoch nicht um eine lineare Steigerung; die tatsächliche Korrosionsrate entspricht nicht immer direkt dem Temperaturanstieg. Steigt die experimentelle Temperatur zu stark, kann es zu Abweichungen zwischen dem Salzsprühkorrosionsmechanismus und den realen Bedingungen kommen, was die Zuverlässigkeit der Ergebnisse in Frage stellt.
Anders verhält es sich mit der Luftfeuchtigkeit. Metallkorrosion hat einen kritischen relativen Feuchtigkeitspunkt von etwa 70 %, ab dem sich das Salz aufzulösen beginnt und ein leitfähiger Elektrolyt entsteht. Umgekehrt steigt bei sinkender Luftfeuchtigkeit die Konzentration der Salzlösung an, bis sich kristallines Salz abscheidet, was zu einer Verlangsamung der Korrosionsgeschwindigkeit führt. Es ist ein heikles Spiel zwischen Temperatur und Luftfeuchtigkeit, die sich gegenseitig auf komplexe Weise beeinflussen und so das Tempo der Korrosion bestimmen.
2)Der pH-Wert der Salzlösung
Der pH-Wert der Salzlösung ist einer der Schlüsselfaktoren für die Ergebnisse eines Salzsprühtests. Liegt der pH-Wert unter 7,0, steigt die Konzentration der Wasserstoffionen in der Lösung mit sinkendem pH-Wert und zunehmendem Säuregehalt an, was die Korrosivität erhöht.
3) Probenplatzierungswinkel
Wenn der Salznebel nahezu senkrecht fällt und sich die Probe in horizontaler Lage befindet, vergrößert sich die projizierte Fläche der Probe. Dies führt zu einer besonders starken Erosion der Probenoberfläche durch den Salznebel und somit zu einer stärkeren Korrosion.
4)Konzentration der Salzlösung
Der Einfluss der Konzentration einer Salzlösung auf die Korrosionsgeschwindigkeit hängt von der Art des Materials und seiner Oberflächenbedeckung ab. Bei einer Konzentration von unter 5 Prozent steigt die Korrosionsgeschwindigkeit von Stahl, Nickel und Messing mit steigender Konzentration der Lösung. Umgekehrt neigt die Korrosionsgeschwindigkeit dieser Metalle bei einer Konzentration von über 5 Prozent umgekehrt proportional zur Konzentrationszunahme zur Korrosion. Bei Metallen wie Zink, Cadmium und Kupfer korreliert die Korrosionsgeschwindigkeit jedoch immer positiv mit der Konzentration der Salzlösung, d. h. je höher die Konzentration, desto schneller die Korrosion.
Darüber hinaus beeinflussen Faktoren wie beispielsweise die Unterbrechung der Prüfung, die Behandlung des Prüflings, die Sprühmethode, die Sprühdauer usw. das Ergebnis des Salzsprühtests.
Beitragszeit: 02.03.2024